Tiergestützte Intervention TgI


Menschen brauchen Tiere….

Tiergestützte Interventionen basieren auf den Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung und relevanter Erkenntnisse in diesem Bereich.
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist seit den Anfängen der Menschheit dokumentiert. In allen Kulturen spielen Tiere als Nutztiere, als Nahrungsquelle und im Laufe der Zeit auch vermehrt als „Mitbewohner und Gefährte“ eine grosse Rolle. Es wird davon ausgegangen, dass zwischen Mensch und Tier (Natur) eine natürliche Verbundenheit existiert, welche sich über Millionen von Jahren hinweg entwickelt hat.
Aus der Sichtweise dieser Verbundenheit heraus wird der Mensch in der Begegnung mit einem Tier in seinen körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Kräften angesprochen.

Tiere beeinflussen die gesamte Entwicklung eines Menschen und wirken positiv auf das menschliche Wohlbefinden. Die tiergestützten Interventionen nutzen diese positive und einmalige Wirkung der Tiere in der Erziehung, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung.
Verknüpft mit Umweltbildung beinhalten tiergestützte Interventionen ein bisher unausgeschöpftes Potential, einerseits Umweltbewusstsein aufzubauen und andererseits zu nachhaltigem Handeln anzuleiten.

Entschleunigung des eigenen Lebens kann ein Gewinn von wertvoller Lebenszeit bedeuten.
Der Esel kann uns in diesem Leitgedanke als vorzügliches Vorbild dienen. Esel sind ruhig, besonnen und neigen nicht dazu, mit Panik oder Unvorsicht zu reagieren. Ganz nach dem Motto: «Eins nach dem anderen und nichts überstürzen».
Diese gelassene und zugleich wachsame, überlegte und vorsichtige Verhaltensweise macht die Esel zu faszinierenden und treuen Gefährten.
Begegnungen zwischen Mensch und Tier sowie bereichernde Momente in und mit der Natur lehren uns eine erhöhte Achtsamkeit für
die Vielfalt und Schönheit unserer Pflanzen- und Tierwelt zu entfachen.

Es wird in erster Priorität mit den Eseln gearbeitet. Andere Kleintiere werden je nach Bedarf auch in die Arbeit miteinbezogen werden.


Ziele der Tiergestützten Interventionen

Die pädagogisch-therapeutische Wirkung des Umgangs mit Tier und Natur bildet die Grundlage zur Bearbeitung verschiedenster Ziele.

Diese können beinhalten:
○ Rücksicht auf Lebewesen zu nehmen
○ Empathie zu entwickeln
○ Nähe zuzulassen/ Distanz zu gewähren
○ Ängste wahrzunehmen/ Ängste zu überwinden
○ Wahrnehmungsfähigkeit zu steigern
○ nonverbale Kommunikation zu erforschen
○ verbale Kommunikationsfähigkeit zu vergrössern
○ sich Wissen anzueignen
○ Wortschatz erweitern
○ eigene Passivität in Aktivität umzuwandeln
○ sozial unerwünschte Verhaltensweisen schrittweise zu reduzieren
○ Selbstsicherheit vergrössern und das Selbstwertgefühl zu stärken
○ zu führen/ sich durchzusetzen und sich führen zu lassen
○ sich zu entspannen und zu geniessen
○ sich Herausforderungen zu stellen
○ eigene Geduld ergründen


Warum mit Tieren lernen?

Tiere schaffen Erfahrungsräume, in denen der Mensch die Möglichkeit hat, selbstständig zu lernen, Selbstvertrauen aufzubauen
und Beziehungen herzustellen.
Mit Tieren kann auf unterschiedlichste Art und Weise Kontakt aufgenommen werden.
Tiere schaffen durch ihr authentisches Wesen eine Atmosphäre, in der Vertrauen wachsen kann.
Im Umgang mit Tieren werden Verantwortungen und Verlässlichkeit ausgebildet.
Tiere setzen klare Signale und somit direkte Grenzen.
Tiere üben grosse Faszination aus.
Tiere haben einen hohen Aufforderungscharakter.
Tiere wecken Neugierde.
Tiere gehen mit Menschen vorurteilsfrei um.
Tiere wirken entspannend und stressreduzierend.
Tiere ermöglichen nonverbale Dialoge.
Tiere können trösten.
Tiere unterstützen Erziehung zum Umweltschutz.
Der Umgang mit Tieren fördert Respekt vor Lebewesen, Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsgefühl.

 

Versicherung ist Sache des Teilnehmers